Ähnlich wie bei seinem Trierer Amtskollegen Johann Hugo von Orsbeck ist die Amtszeit des Mainzer Erzbischofs Anselm Franz von Ingelheim durch den pfälzischen Erbfolgekrieg überschattet. In seinen letzten Amtsjahren ab 1691 residierte der um Neutralität gegenüber Frankreich bemühte Erzbischof deshalb ständig außerhalb des unsicheren Mainz in Aschaffenburg. Trotz der Kriegszeiten ist wie in Trier auch in Mainz großes Gold (10 Dukatenstücke) gemünzt worden, in diesem Fall mit den Talerstempeln des Jahres 1682 durch den Münzmeister Matthias Fischer, 1684 dann durch dessen Nachfolger Adam Longerich. Goldabschlag im Gewicht von 10 Dukaten von den Talerstempeln. Vgl. J. S. Davenport, German Church and City Talers 1600-1700 (1967) Nr. 5569.
Vorderseite: Brustbild des Erzbischofs Anselm Franz Graf von Ingelheim nach rechts.
Rückseite: Dreifach behelmter und mit Kardinalshut gekrönter Wappenschild. Oben links beiderseits von gekreuzten Zainhaken Münzmeistersignatur M - F (Matthias Fischer).
Provenienz: Von Herrn Amtsgerichtsrat Kirsch in Düsseldorf erworben.